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SSRS: Darstellung von multi-valued Parametern im Report

In Berichten ist es eine gute Angewohnheit, die durch den Benutzer ausgewählten Parameter im Bericht anzuzeigen.

Bei Parametern, die dem Benutzer nur einen Wert einzugeben, ist das einfach, da dieser Ausdruck im Ausdruck-Editor einfach zusammengeklickt werden kann, zu z.B.

=“Eingegebene Zahl: “ & Parameters!EinfacherParam.Value

Parameter mit einem Wert

(Zum Vergrößern aufs Bild klicken)

Wenn es sich aber um einen Multi-Value Parameter (wie in meinem Beispiel der Parameter „Wochentag“) handelt, dann erzeugt der Ausdruck-Editor … Parameters!Wochentag.Value(0), was den Value (das ist der Schlüssel) ersten ausgewählten Wochentag ausgibt.

Da mir aber etwas wie „Sie haben folgende Wochentage ausgewähtl: Montag, Dienstag, …“ vorschwebt, müssen wir zunächst den Label anzeigen lassen und nicht den Schlüssel. Das geht über Parameters!Wochentag.Label(0).

Nun wollen wir aber alle ausgewählten Parameterwerte sehen und nicht nur den ersten. Da es sich bei Parameters!Wochentag.Label offensichtlich um ein Array handelt (Array startet mit Position 0), kann man über die Join-Funktion die einzelnen Werte konkatenieren.

Dazu kann man folgenden Code im Ausdruck-Fenster eingeben:

=“Alle (via Ausdruck): “ &
Join(Parameters!Wochentag.Label, „, „)

Alle Params via Ausdruck

Damit endet die Möglichkeit im Ausdruck-Fenster.

Will man weitere Funktionalität einbauen, wie z.B. die Liste 1-Montag, 2-Dienstag, …, so kann man das dadurch erreichen, dass man im Code-Fenster auf die Parameter und ihre Werte zugreifen kann:

Code eingeben

(Zum Vergößern Bild anklicken)

Das Code-Fenster erreicht man über Bericht > Berichsteigenschaften > Code.

Dort habe ich folgenden Code eingefügt:

function ParameterwerteVerkettet(ParamName as string)
dim i as integer
dim erg as string

for i = 1 to Report.Parameters(ParamName).Count
erg = erg & Report.Parameters(ParamName).Value(i-1) & „: „
erg = erg & Report.Parameters(ParamName).Label(i-1)
if i<> Report.Parameters(ParamName).Count Then erg = erg & „; „
next i

ParameterwerteVerkettet=erg
end function

Wie man sieht, kann man einfach in dem VB-Code auf die Parameter-Arrays Value und Label zugreifen.

Diese Funktion ruft man dann im Ausdruck wie folgt auf:

Ausdruck via Code

Mein fertiger Bericht sieht dann wie folgt aus:

fertiger Report

Das RDL kann man hier runterladen: www.csopro.de/blogdateien/ParamsAnzeigen.rdl

Noch einige weiterführende Hinweise:

Kalendersteuerelement bei Reports auf Cubes

Reporting Services hat ein Kalendersteuerelement, in dem man Datumswerte einfach eingeben kann, wenn ein Prompt vom Typ Date / Time ist. Heute möchte ich beschreiben, wie man das verwenden kann, wenn man einen Bericht erstellt, der auf einem Analysis Services-Cube basiert. Beim Cube ist (in der Regel) das Problem, dass es zwar eine Zeit-Dimension gibt, diese aber natürlich wie alle Dimensionen einen Member Unique Name (also Key) wie z.B. „[Intervall].[Datum].&[20081012]“ oder „[Intervall].[Datum].&[3207]“ haben. Dies ist offensichtlich ein String und kein DateTime, weswegen beim Standard-Vorgehen der Reporting Services eine Kombobox mit allen Datumswerten erstellt.

Aber hier im Detail das Vorgehen:

Im Wizard zum Erstellen der Abfrage gehen wir wie folgt vor:

Wizard zum Erstellen der Abfrage an den Cube

(Zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Ich habe einfach eine Kennzahl und das Datum in die Abfrage gezogen und einen Filter auf das Datum gesetzt, wobei ich (wichtig!) die beiden Checkboxen bei den Parametern gesetzt habe.

Bei der Berichtsausführung werden die beiden Parameter über Komboboxen realisiert:

Parameter From als Kombobox

Dazu hat nämlich der Wizard zwei versteckte Data Sets angelegt, die die entsprechenden Werte liefern:

Hidden Datasets

Als nächstes müssen wir das MDX anpassen. (Im Query Designer auf Design Mode klicken)

 

Der Wizard hat folgendes MDX erstellt:

SELECT NON EMPTY { [Measures].[Annahmen] } ON COLUMNS, NON EMPTY { ([Intervall].[Datum].[Datum].ALLMEMBERS ) } DIMENSION PROPERTIES MEMBER_CAPTION, MEMBER_UNIQUE_NAME ON ROWS FROM ( SELECT ( STRTOMEMBER(@FromIntervallDatum, CONSTRAINED) : STRTOMEMBER(@ToIntervallDatum, CONSTRAINED) ) ON COLUMNS FROM [<CubeName>]) CELL PROPERTIES VALUE, BACK_COLOR, FORE_COLOR, FORMATTED_VALUE, FORMAT_STRING, FONT_NAME, FONT_SIZE, FONT_FLAGS

Die beiden mit @-benannten Ausdrücke sind die Prompts.

Wir müssen nun den Teil „STRTOMEMBER(@FromIntervallDatum, CONSTRAINED) “ so abändern, dass dort eine Variable vom Typ DateTime eine Rolle spielt. Der Schlüssel eines Datumselements in diesem Fall sieht so aus „[Intervall].[Datum].&[3190]“, wobei die ID die Anzahl der Tage zwischen dem 1.1.2000 und dem betreffenden Tag ist.

Gehen wir nun davon aus, dass wir einen Prompt @von vom Typ DateTime haben, müsste der STRTOMEMBER so aussehen:

STRTOMEMBER(„[Intervall].[Datum].&[“ +cstr( datediff(„d“, DateSerial(2000, 1, 1), @von )) + „]“)

Die DateSerial-Funktion verwende ich hier aus hygienischen Gründen, um keinen Cast von String auf DateTime (der abhängig von der Locale wäre) zu verwenden)

Auf das CONSTRAINED verwende ich, da sonst der Query Designer meckert.

Wenn man selbst natürlich einen anderen Key benutzt, muss dies angepasst werden. Bei einem Key im Format YYYYMMDD, also [Intervall].[Datum].&[20091205], müsste die Formel so sein:

STRTOMEMBER(„[Intervall].[Datum].&[“ +cstr( year(@von) ) + right(„0“ + cstr(month(@von), 2) + right(„0“ + cstr(day(@von), 2) + „]“)

Nun müssen wir noch den Parameter der Abfrage definieren (über Button Abfrage Parameter):

Parameter der Abfrage

Damit existiert noch nicht der Prompt.

Unter den Eigenschaften des Datasets erscheint der Parameter @von bereits:

Dataset Properties: Parameter

Dort tragen wir in „Parameter Value“ einfach „[@von]“ ein.

Damit wird automatisch ein Report Parameter von angelegt

Report Parameter von, den wir wie folgt bearbeiten: Wir setzen den Datentyp auf Datetime:

Bild

(Außerdem löschen wir den nicht mehr benötigten Prompt „FromIntervallDatum“)

Damit steht jetzt auch hier das Kalendersteuerelement zur Verfügung:

fertiges Kalendersteuerelement